Die Jugend forscht-Redakteurin

Dr.-Ing.Sabine Walter

Blitzquiz

10 Fragen an unsere Dozierenden

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Dr.-Ing. Sabine Walter (V.d.P.)

Mit einem Bein in der Welt der Lehre und mit dem anderen Bein in der Welt des Fach-Journalismus, so sieht das Berufsleben von Sabine Walter aus. Auf den ersten Blick scheint nichts diese zwei Welten miteinander zu verbinden. Aber das ist ein Irrtum. Hinter Walters beruflichen Standbeinen steckt nämlich eine Passion: die Naturwissenschaft. Vor allem die Werkstoffkunde ist Walters Fachgebiet.

Nach dem Abitur studierte Walter an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Physik, mit dem Nebenfach Allgemeine Werkstoffeigenschaften. Wenn Walter nicht die Möglichkeit gehabt hätte, an der Leibniz Universität Hannover am Institut für Werkstoffkunde zu promovieren, wäre sie vielleicht Lehrerin geworden. Das Lehren hat Walter schon immer Spaß gemacht, ob als Nachhilfelehrerin in der Schule oder als Dozentin an der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt. Gerade die Herausforderungen der Lehre sind das Reizvolle für Walter:

“Das Spannende an der Lehre ist ja, dass man sich immer Gedanken machen muss, wie man den Lernenden den Stoff am besten präsentiert, damit sie es einfacher und schneller verstehen können. Auch muss man herausfinden, wo die Schwierigkeiten für die Lernenden liegen, was ich spannend finde. Das alles macht die Lehre für mich reizvoll.”

Zum Studiengang ITR beziehungsweise BTR war Walter über die Professorin Marina Schlünz gekommen. Als Schlünz 2014 Vizepräsidentin der Hochschule wurde, musste sie ihr Lehrdeputat verringern und fragte Walter, ob sie die andere Hälfte übernehmen wolle. Ohne vorherige Berührungspunkte sagte Walter zu und lernte so erst die Technische Redaktion kennen. Walter ist zwar nicht berufen, verwaltet aber derzeit eine Professur für den technischen Bereich. Da Walter auch Werkstoffkunde in unserem Studiengang unterrichtet, ist die Verbindung zwischen ihrer Passion und dem Lehren leicht zu erklären.

Doch was macht Walter, wenn sie nicht an der Hochschule Hannover lehrt? Dann unterstützt sie als Mitherausgeberin und Chefredakteurin der Open-Access-Zeitschrift Junge Wissenschaft Jungforscherinnen und Jungforscher bei ihrer ersten wissenschaftlichen Veröffentlichung. Oftmals gehen diese noch zur Schule und sind Teilnehmende des bundesweiten Wettbewerbs Jugend forscht. Dort werden die Jungforscherinnen und Jungforscher von Walter angeworben. Walter begleitet die  Schülerinnen und Schüler beim gesamten Publikationsprozess. Dieser Prozess schließt das Suchen von  Gutachterinnen und Gutachtern für die Forschungsarbeiten der  Schülerinnen und Schüler ein. Die Gutachterinnen und Gutachter sind jeweils Expertinnen und Experten auf jenem Gebiet, das in der Forschungsarbeit der Schülerinnen und Schüler ergründet wird. Zudem lektoriert Walter diese Arbeiten, wodurch sie auch neue Dinge lernt, da die Zeitschrift Junge Wissenschaft nicht nur Artikel aus den Bereichen Technik oder Werkstoffkunde, sondern aus allen MINT-Fächern (mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern) publiziert. Neues zu lernen ist etwas, das Walter an ihrem Job als Chefredakteurin gefällt:

„Ich finde diese Aufgaben auch spannend, weil die Arbeiten der jungen Leute so eine große Bandbreite mit sich bringen. Es ist erstaunlich, dass die jungen Leute den Blick der Zeit haben und dabei versuchen, wesentliche Fragen aus der Forschung zu beantworten.”

Eine große Bandbreite an Themen wie Informatik, Visuelle Kommunikation und Technik bringt auch unser Studiengang mit sich. Die Interdisziplinarität ist eine der größten Stärken von ITR. Zudem sieht Walter die Technische Redaktion als Schnittstelle zwischen den verschiedenen Bereichen eines Unternehmens, weil die Aufgaben der Technischen Redaktion weitgefächert sein können. An einer Technischen Dokumentation ist für Walter die nachvollziehbare Navigation der Anleitung durch das Inhaltsverzeichnis wichtig. Auch verständliche Bilder und eine einheitliche Terminologie sind für sie wichtige Kriterien. Passend zu ihrer Arbeit als Chefredakteurin der Zeitschrift Junge Wissenschaft rät Sabine Walter den Studierenden im letzten Semester:

“Bleiben Sie neugierig und lernen Sie Ihr Leben lang. Haben Sie keine Angst davor, etwas Neues anzufangen. Das werden Sie Ihr Leben lang müssen, weil Sie immer mit neuen Dingen in Berührung kommen. Lernen Sie und entwickeln Sie sich weiter, dann wird auch Ihr Beruf ein Leben lang spannend sein. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Das können Sie auch noch im fortgeschrittenen Alter tun. Das Lernen hört nach dem Studium nicht auf, sondern geht danach in anderer Form weiter. ”